27. Erntekronen- und Erntekranzwettbewerb: Ländliche Tradition in der Dresdner Kreuzkirche

Zum 27. Mal werden 2020 die schönste Erntekrone und der schönste Erntekranz Sachsens auserkoren. Der Wettbewerb zeigt auch, wie sehr Stadt und Land zusammengehören.

Wenn es um Regionalität, Landwirtschaft und Getreide geht, darf die Saalemühle + Dresdener Mühle mit ihrem Qualitätsprogramm Ährenwort nicht fehlen. Unsere Anbauberaterin Konstanze Fritzsch durfte anlässlich des 27. Erntekronen- und Erntekranzwettbewerbs als Teil der siebenköpfigen Jury entscheiden, welcher Kranz und welche Krone 2020 die schönsten sind.

Welche ist die schönste Erntekrone im ganzen Land?

Wie die Jahre zuvor organisierte der Sächsische Landfrauenverband e.V. die Veranstaltung – allerdings anders als gewohnt. Denn 2020 findet kein Landeserntedankfest statt, doch sollte auf jeden Fall eine Würdigung der Arbeit der Landwirte erfolgen. Den Auftakt des 27. Erntekronen- und Erntekranzwettbewerbs erlebten Gäste so auf eine doch etwas ungewöhnliche Weise: In der Dresdner Kreuzkirche am Altmarkt wurde die Ausstellung mit musikalischer Untermalung feierlich eröffnet.

Die Erntekronen und Kränze wurden in der Kreuzkirche Dresden präsentiert. (Foto: Sven Wernicke)

Nach der Begrüßungsrede von Pfarrer Holger Milkau sprach Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, über die Notwendigkeit, nicht nur urbane Konzepte in den ländlichen Raum zu tragen, sondern ebenfalls ländliche Lebensweisen in die Städte. Traditionen bewahren, sie pflegen und entwickeln – das sei gerade in dieser schnelllebigen Zeit besonders wichtig. Auch Dr. Monika Michael, Präsidentin des Sächsischen Landfrauenverbandes e.V., redete über ihr „Herzensprojekt“. Die symbolstarken Erntekronen verdeutlichen, welch Aufwand und Mühe in der Produktion der Nahrung steckt, die wir – egal, ob auf dem Land oder in der Stadt – tagtäglich zu uns nehmen und oftmals nicht wertschätzen.

Die Dresdner Bürgermeisterin Eva Jähnigen brachte die Besonderheit der Veranstaltung dieses Jahr zum Ausdruck. Denn es sei ein Novum, diesen Wettbewerb in der Landeshauptstadt beziehungsweise in der Kreuzkirche auszutragen.

Hinter den Kronen und Kränzen steckt ein enormer Aufwand.

Tradition muss sich entwickeln können

Dr. Monika Michael meinte nicht zufällig, dass „Traditionen leben, wenn sie sich entwickeln können“ – und das merkte man deutlich beim Bestaunen der aufwändigen Kränze und Kronen. Seit drei Jahren existiert die Kategorie „Freestyle“, in der die Landfrauen ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Die Ergebnisse unterscheiden sich von den klassischen Werken, die strengen Regeln unterworfen sind. Von den 35 Exponaten fielen 16 Werke auf den noch neuen, aber zunehmend beliebten Bereich, der auch eines offenbart: Handwerk und Tradition interessiert heute wieder zunehmend junge Menschen – nicht nur im ländlichen Raum, sondern mehr und mehr in der Stadt.

Die diesjährige Erntekönigin mit ihrer Unterstützung. (Foto: Sven Wernicke)

Obwohl dieses Jahr kein großes Landeserntedankfest gefeiert werden kann, so ist das Ausstellen der beeindruckenden Kränze und Kronen auch ein Dankeschön an die Landwirte, die 2020 in Sachsen eine weitgehend gute Ernte einfahren konnten. Und dank Ährenwort sorgt die Saalemühle + Dresdener Mühle auch dafür, dass aus dem Getreide letztlich eine schmackhafte, qualitativ hochwertige Backware unserer Ährenwort-Bäcker werden kann. Land, Ernte, Nahrung, Stadt – alles ist untrennbar miteinander verbunden. Auch das zeigte die Eröffnung des Erntekronen- und Erntekranzwettbewerbs.

Ein schöner Kranz aus der Kategorie Freestyle. (Foto: Sven Wernicke)

Die Ausstellung mit den 35 Kronen und Kränzen ist noch bis zum 4. Oktober 2020 geöffnet. Während des Erntedankgottesdienstes am Sonntag (4. Oktober 2020 um 9.30 Uhr) werden die besten Exponate offiziell prämiert. Weitere Einzelheiten finden sich auf der Webseite des Sächsischen Landesfrauenverbandes.