Bäcker, Landwirte und Mühle sind seit jeher eng miteinander verbunden. Ohne Bauer kein Getreide, ohne Mühle kein Mehl für den Bäcker. Die traditionsreiche Bäckerei Schwarze aus Bennewitz lud ein, um diese seit Jahrhunderten währende Liaison am Weizenfeld des Landwirtschaftsbetriebs Hartmut Gödicke zu verdeutlichen.
Seit 1921 gibt es die Bäckerei und Konditorei Schwarze, die derzeit von den Geschwistern Percy und Ken Schwarze in der vierten Generation geführt wird. Längst ist das Familienunternehmen nicht nur in der eigenen Heimatstadt Bennewitz bekannt, auch finden sich im nahegelegenen Wurzen drei Filialen und in Eilenburg ein Geschäft. Handwerkskunst, Leidenschaft und Überzeugung schwingen seit jeher mit. Und wer sich mit Ken Schwarze unterhält, spürt die Energie und die Motivation des Bäckermeisters. Er liebt seine Arbeit und brennt für Werte wie Regionalität und Qualität.
Mehl aus dem Wurzener Land für Bäcker aus der Region
Auch Landwirt Hartmut Gödicke aus Grubnitz liegt Regionalität am Herzen. Wie Bäckerei Schwarze ist sein Betrieb seit über 20 Jahren Teil des Ährenwort-Qualitätsprogramms. Auf rund der Hälfte des 250 ha großen Ackerlands, das er mit seinem Sohn Stefan, seiner Frau und einem Mitarbeiter bewirtschaftet, baut er Getreide an. Das wird in der Dresdener Mühle zu Mehl verarbeitet. Und dieses landet auch bei Bäckerei Schwarze. Wenn Ken Schwarze seinen Kunden sagen kann, dass das Mehl für seine Backwaren aus dem Wurzener Land beziehungsweise der Ährenwort-Region kommt, ist das ein gutes Gefühl.
Sowohl Ken Schwarze als auch Hartmut Gödicke schätzen die faire, gemeinschaftliche Zusammenarbeit mit Ährenwort – und das schon seit so langer Zeit. Konstanze Fritzsch von der Saalemühle+Dresdener Mühle betont, dass sich hinter dieser respektvollen Kooperation oftmals ein langer, aufwändiger Prozess verbirgt. Wünschen sich beispielsweise Verbraucher mehr Dinkel-Backwaren, trägt der Bäcker dies zur Mühle, die gemeinsam mit dem Ährenwort-Landwirten Lösungen findet, um der Nachfrage gerecht zu werden. Das kann manchmal Monate oder gar Jahre dauern. Aber: Es funktioniert hervorragend. Hartmut Gödicke lobt besonders die Harmonie. Die Mühle arbeitet mit kleinen und großen Landwirten und Bäckern gleichermaßen professionell, persönlich und konstruktiv zusammen. Für ihn ist das keine Selbstverständlichkeit.
Auf Ährenwort ist Verlass
Bei dem Treffen von Landwirt und Bäcker direkt am Feld lobte auch der Bennewitzer Bürgermeister Bernd Laqua das Engagement der Bäckerei Schwarze für die Region. Landrat Henry Graichen sprach darüber, welche Bedeutung Regionalität und Nachhaltigkeit im ländlichen Raum besitzt. Gerade in der Gegend um Wurzen passiert derzeit einiges, wie Projekte wie WERTvoll verdeutlichen.
Auch Diana Lemitz, Geschäftsführerin vom Mittelsächsischen Getreideerzeuge- und Absatzverein w.V., weiß, dass Verbrauchern die Regionalität zunehmend wichtig ist. Sie wollen wissen, woher ihr Essen stammt. Am besten aus einem kontrollierten Anbau aus der Umgebung. Zu ihrer Erzeugergemeinschaft gehören gegenwärtig 30 Landwirte, die ebenfalls vom Ährenwort-Programm überzeugt sind.
Es ist einfach schön, wenn Bäcker und Landwirt zusammenkommen. Denn was wäre der eine ohne den anderen? Gemeinsam mit der Mühle haben sie die gleichen Ziele: kontrollierte Qualität, ausgezeichnete Produkte und eine Wertschöpfung in der Region. Ährenwort ist hierbei ein Bindeglied zwischen den Beteiligten. Und Verbraucher sehen schon am Ährenwort-Logo: Wir stehen für Werte, auf die man sich verlassen kann.
Informationen zum Autor
Sven Wernicke
Blogger
Sven Wernicke ist freiberuflich für diverse Blogs und Onlinemagazine tätig. Bei Ährenwort beschäftigt er sich mit den spannenden Facetten des Qualitätsprogramms.